1905 erstmals unter dem Titel „Die grünen Drei“ erschienen, handelt der Roman von Anna Nissen, der Besitzerin eines stattlichen Marschhofes. Ihr Traum ist die Schaffung eines Bauerngutes, so groß wie kein zweites im Land, das durch die Verbindung mit zwei umliegenden Höfen entstehen könnte. Annas ganzes Streben ist auf dieses Ziel hin ausgerichtet, alle übrigen Interessen sind diesem untergeordnet. Ihr Wunsch geht schließlich in Erfüllung, allerdings ganz anders als gedacht. „Anna Nissens Traum“ besticht durch prächtige Naturschilderungen von Eiderstedter Marsch und Geest sowie durch treffliche Charakterzeichnungen der Figuren und gehört zu den wenigen Romanen, die Margarete Böhme in ihrer eigenen Heimat angesiedelt hat. Obwohl häufig als Heimatroman betitelt, konserviert er weniger Althergebrachtes, sondern schildert vielmehr eine Zeit des Umbruchs.